Letzte Aktualisierung:

Die Tall Ships Races

Festveranstaltung im Hafen Szczecin, Tall Ships Races 2013

Szczecin, Tall Ships Races 2013

Szczecin, Tall Ships Races 2013

Szczecin, Tall Ships Races 2013

Szczecin, Tall Ships Races 2013

Szczecin, Tall Ships Races 2013

Hafen von St. Malo, Tall Ships Races 2012

St. Malo, Tall Ships Races 2012

Segelbergen auf Alexander von Humboldt II

Segelbergen auf Alexander von Humboldt II

Einlaufen in Szczecin 2013

Einlaufen in Szczecin 2013

Brest, Tall Ships Races 2002

Brest, Tall Ships Races 2002

Crewparade in den Straßen von Brest 2002

Crewparade

Die Tall Ships Races – von 1973 bis 2003 unter dem Namen Cutty Sark Tall Ships Races – sind eine Langstreckenregatta für Segelschiffe mit meist jungen Besatzungen bis 25 Jahren. Die Premiere fand 1956 statt, als sich erstmals 20 Segelschiffe zu diesem Rennen von Torbay in Großbritannien nach Lissabon, der Hauptstadt Portugals trafen. Das Segeln um den ersten Platz in den Schiffsklassen ist nicht das vorrangige Ziel dieser Regatta. Im Vordergrund stehen die Völkerverständigung und der soziale Austausch zwischen jungen Menschen sowie die Förderung von "Sail Training".

Auf Grund des hohen Interesses in der Bevölkerung für diese Regatta wurde sie ab 1958 zunächst alle zwei und dann jedes Jahr fortgeführt. Die Flottengröße nahm zu und der Austausch unter den Besatzungen wurde immer beliebter. Seit 2003 werden die Tall Ships Races von der Organisation Sail Training International veranstaltet. Die Ausgangs- und Zielhäfen wechseln mit jeder Veranstaltung. Inzwischen gibt es sogar mehr als eine Regatta pro Jahr, sodass die Teilnahme für möglichst viele Segelschiffe einfacher wird. In europäischen Gewässern sind stets ca. 40 bis 90 Segelschiffe gemeldet. Schon seit den Anfängen der Tall Ships Races nehmen vor allem Segelschulschiffe und Segelschiffe von Jugendorganisationen teil.

Die Regatta wird in zwei Etappen über mehrere hundert Seemeilen ausgetragen. Zwischen den beiden Etappen findet ein Cruise in Company statt, bei der die teilnehmenden Schiffe gemeinschaftlich und außer Wertung zum Starthafen der nächsten Regattaetappe segeln und Besatzungsmitglieder auf fremden Schiffen mitsegeln können. Das fördert zahlreiche Begegnungen unter den Mitseglern.

In den teilnehmenden Häfen sind die Schiffsbesichtigungen traditionell ein Publikumsmagnet. Jeder der vier Häfen organisiert ein Programm mit sozialen, sportlichen und kulturellen Veranstaltungen und Aktivitäten für die Schiffsbesatzungen. Am letzten Tag im Hafen wird eine Crewparade durch die Straßen der Stadt veranstaltet und es findet die Preisverleihung statt.

Es werden Sieger und Platzierungen für die zwei Regattaetappen und eine Gesamtwertung bestimmt, wobei gesegelte Zeiten mit einem schiffsspezifischen Korrekturfaktor verrechnet werden. Der begehrteste aller Preise ist aber die Sail Training International Friendship Trophy für die Crew des Segelschiffs, welches nach Meinung aller Kapitäne und des Veranstalters am meisten zur internationalen Völkerverständigung beigetragen hat. Zusätzlich werden verschiedene weitere Preise vergeben. Geehrt werden dabei Segelschiffe mit langen Anreisewegen bis hin zu Schiffsköchen, die während der Tallships Races die längste Zeit auf See waren.

Ich bin selbst noch nicht mitgesegelt, habe aber die Veranstaltung 1996 in Rostock, 2000 in Flensburg, 2002 in Brest, Travemünde 2003, St. Malo 2012, Szczecin 2013 und Szczecin 2017 miterlebt, wobei der Regattastart 1996 den Tallship-Virus übertrug, der bis heute seine Wirkung nicht verloren hat.

Klasseneinteilung zur Regatta

Die Segelschiffe werden heute in vier Klassen eingeteilt.

Klasse A

Segelschiffe mit Rahtakelung (Vollschiffe, Barken, Barkentinen, Briggen, Brigantinen) mit einer Länge (LOA) über 24 Meter und alle anderen Segelschiffe mit Längen (LOA) über 40 Meter, unabhängig von der Takelage

Klasse B

Traditionell getakelte Segelschiffe (u.a. gaffelgetakelte Slups, Yawls, Ketschen und Schoner) mit einer Länge (LOA) unter 40 Metern und Länge an der Wasserlinie (LWL) von mindestens 9,14 Metern

Klasse C

Modern getakelte Segelschiffe (u.a. bermudagetakelte Slups, Yawls, Ketschen und Schoner) mit einer Länge (LOA) unter 40 Metern und Länge an der Wasserlinie (LWL) von mindestens 9,14 Metern ohne Spinnaker

Ketsch Camelot

Ketsch Camelot

Ketsch Roztocze

Ketsch Roztocze

Klasse D

Modern getakelte Segelschiffe (u.a. bermudagetakelte Slups, Yawls, Ketschen und Schoner) mit einer Länge (LOA) unter 40 Metern und Länge an der Wasserlinie (LWL) von mindestens 9,14 Metern mit Spinnaker

Slup Rus

Slup Rus

Quelle: Sail Training International